Histamin-Intoleranz, Histaminose, Histadelie

Diagnostik und Therapie in Karlsruhe

Histamin-Intoleranz, Histaminose, Histadelie Diagnostik und Therapie in Karlsruhe

Leiden Sie unter wiederkehrenden Bauchschmerzen oder Verdauungsbeschwerden? Haben Sie immer wieder grundlos Kopfschmerzen? Haben Sie öfter Herzrhythmusstörungen oder einen anfallsweise erhöhten Puls? Oder leiden Sie immer wieder unter einer laufenden Nase, sind sich aber keiner Allergie bewusst?
Hinter all diesen Dingen kann ein erhöhter Histaminspiegel oder dessen verminderter Abbau stecken.

Was ist eigentlich Histamin?

Histamin ist vor allem ein körpereigener Botenstoff, der in unserem Körper an Entzündungsprozessen und dem Immunsystem beteiligt ist. Und tatsächlich wären wir ohne Histamin nicht überlebensfähig. Histamin ist ein biogenes Amin, wird vom Körper selbst gebildet und hat vielfältige Aufgaben.

Was ist eine Histaminintoleranz?

Eigentlich handelt es sich weder um eine Allergie, noch um eine Intoleranz. Vielmehr handelt es sich um eine Histadelie. Einem Missverhältnis zwischen vermehrter Aufnahme, Bildung von Histamin und vermindertem Abbau auf Grund von Mangel oder Inaktivität der passenden Enzyme.

 

Verschiedene Formen der Histaminosen

Das Ungleichgewicht des Histamins kann verschiedene Ursachen haben. Sowohl der vermehrte Aufbau, die vermehrte Aufnahme, als auch der gestörte Abbau kann zu Symptomen führen.
Darm-Histamonosen und Mastzellaktivierungen wie Mastozytosen, MCAS, Allergien können dahinter stecken.

Symptome einer Histaminose

Die Symptome einer Histaminintoleranz sind vielfältig und können sich über den ganzen Körper erstrecken: 

Haut / Ekzeme

  • Nesselsucht (Urtikaria), Neurodermitis, Erythem
  • Flush (Hitzewallung mit Hautrötung)
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Ödeme, Schwellungen

Atmung

  • Fließschnupfen
  • Verstopfte Nase
  • Niesen
  • Asthma, Atemnot (Dyspnoe)
  • Bronchospasmus

Herz / Kreislauf

  • Herzrythmusstörungen, Herzklopfen
  • Starke allergische Reaktion
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie) bis 90/60 aber hoher Ruhepuls (bis 85)
  • Anfallsartiges Herzrasen

Kopf und Nerven

  • Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel
  • Erregungszustände, Nervosität
  • Aufmerksamkeit, Reaktionsvermögen
  • Erbrechen, Übelkeit

Verdauungstrakt

  • Durchfall (Diarrhoe)
  • Magenschmerzen, Bauchkrämpfe
  • Blähungen
  • Übelkeit

Uro-Genital-Trankt

  • Menstruationsbeschwerden
  • krampfartige, Wehen ähnliche Regelschmerzen
  • PMS (prämenstruelles Syndrom)

Enzyme die Histamin abbauen

Es gibt verschiedene Enzyme die Histamin abbauen können. Es handelt sich dabei um die DAO die extrazellulär arbeitet und die HNMT die eher intrazellulär arbeitet.

 

DAO – Diaminoxidasen (extrazellulär)

Die DAO sitzt hauptsächlich im Magen-Darmtrakt und hat die Aufgabe Histamin, welches von außen durch den Darm aufgenommen wird, in Iminidazol-Essigsäure aufzuspalten. Auch in der Gebärmutter ist DAO für den Abbau von Histamin zuständig.

 

HNMT – Diaminoxidasen (intrazellulär)

Die HNMT (Histamin-N-Methyl- Transferase) baut das Histamin vor allem im zentralen Nervensystem ab. Diese ist vor allem dann wichtig, wenn wir uns mit psychiatrisch neurologischen Erkrankungen durch einen Überschuss von Histamin im zentralen Nervensystem beschäftigen. Hier nutzt es nichts, wenn wir eine gute DAO haben. Finden sich gute DAO-Werte aber auch hohe Histaminwerte, dann ist es ein Hinweis darauf, dass das Histamin im Nervensystem nicht korrekt abgebaut wird!

Histamin von außen über Nahrungsmittel

Histamin ist in nahezu jedem Nahrungsmittel außer in Wasser, reinem Pflanzenöl und Salz enthalten.
In TOP-Listen erhält man eine Übersicht über die Lebensmittel in denen am meisten Histamin enthalten ist.

• Alkohol wie Rotwein, Weißwein, Sekt, Bier, usw.
• Gereifter Käse
• Wurst, Salami, Schinken, geräuchertes, Innereien
• Meeresfrüchte
• Ketchup, Senf, Essig
• Sauerkraut
• Nüsse
• Trockenfrüchte
• Tomatenmark
• Schokolade
• Fisch in Dosen
• Hefe

Wichtig:

Solange eine starke Histamin Unverträglichkeit besteht ist der Verzicht auf einige dieser TOP-Nahrungsmittel wichtig, um die Gesamtmenge an Histamin zu reduzieren. Leider können die gleichen Lebensmittel je nach Lieferant, Lagerung, Verarbeitung und Frische trotzdem eine unterschiedliche Menge an Histamin enthalten. Außerdem fällt es in unserer Praxis immer wieder auf, dass die Reaktion beim gleichen Lebensmittel, bei dem einzelnen Patienten unterschiedlich stark ausfällt. Auf Dauer sollte also jeder individuell seine kritischen Nahrungsmittel herausfinden.

Histaminliberatoren

Es gibt auch Nahrungsmittel, welche zu einer Freisetzung von Histamin im Körper führen:
• Kakao
• Zitrusfrüchte
• Erdbeeren, Bananen, Kiwis, Papayas, Himbeeren
• Hülsenfrüchte
• Nüsse
• Und vieles mehr

Auch Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können Histaminreaktionen auslösen. Es gilt also unbedingt darauf zu achten, auf welche Mittel man reagiert und dafür Alternativen zu suchen!

Kann man das Histamin durch Erhitzen der Lebensmittel zerstören?

Leider ist Histamin sehr robust. Hitze, Kälte, Säuren oder Basen, nichts davon kann dem Histamin etwas anhaben. Deshalb bringt das Erhitzen der Lebensmittel leider nichts. Allerdings haben Tiefkühl-Lebensmittel, die erntefrisch eingefroren wurden den Vorteil, dass hier nicht viel Histamin entstehen konnte.

Macht es Sinn auf wirklich alle histaminhaltigen Lebensmittel zu verzichten?

Inzwischen weiß man, dass es sich bei der HIT um eine systemische Stoffwechselstörung handelt. Deshalb ist es auch viel wichtiger diese zu behandeln, als dauerhaft alle Histamin haltigen Lebensmittel wegzulassen. Es macht schon Sinn auf die Histaminbomben zu verzichten, aber wichtiger ist die Ursachensuche warum die Störung existiert.
Denn nur 20% des Histamins im Körper stammen aus der Nahrung.
Da der Körper große Mengen Histamin selbst produziert und nur zusätzlich Histamin über die Nahrung zugeführt wird, reicht es meistens nicht die Störungen nur durch eine histaminarme Diät zu verbessern!

Was kann man tun?

Sie haben den Verdacht, dass Sie unter einer Histmin-Intoleranz leiden.
Oder haben schon einiges ausprobiert, konnten aber keine deutliche Symptomverbesserung erreichen?
Wir helfen Ihnen gerne weiter, suchen mit Ihnen gemeinsam nach Ursachen und erstellen Ihren persöhnlichen Therapieplan!

Unsere Patienten

In unserer Praxis betreuen wir Patienten aus allen Altersklassen Säuglinge, Kinder, Teenager und Erwachsene auch bis ins hohe Alter.
Dadurch, dass wir auch Ferntherapien und Telefontermine anbieten, setzt sich unser Patientenstamm nicht nur aus Patienten aus den Regionen Karlsruhe, BadenBaden, Heidelberg und der Pfalz zusammen, sondern wir betreuen auch gerne Patienten über die Landesgrenzen hinaus.
Die Sprechstunde wird aktuell in den Sprachen Deutsch und English angeboten.

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